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Neubau der Kinderklinik Bethel, Bielefeld

Neubau Kinderklinik mit Operations-Sälen, Laboren und Tiefgarage
Projektstandort:
Bielefeld
Gebäudeart:
Krankenhaus, Labor und Tiefgarage
Investitionsvolumen:
ca. 70 Mio. EUR
Bruttogrundfläche:
ca. 27.000 m²
Bruttorauminhalt:
ca. 92.000 m³
Architekt / Entwurf:
HASCHER JEHLE Architektur, Berlin
Planzeit / Bauzeit:
2017 – 2019, Baubeginn 2019 -2022
Bauherr:

Evangelisches Krankenhaus Bielefeld gGmbH, Bielefeld

Leistungen:
Tragwerksplanung, LPH 1-6, inkl. Verbau -und Abbruchstatik

Auf dem Gelände der alten Kinderklinik und Kinderchirurgie entsteht der Neubau des Kinderzentrums Bethel mit Tiefgarage. Der Neubau bettet sich in einer Talmulde zwischen den Hängen des Teutoburger Waldes, im Norden mit der Promenade und der Sparrenburg, im Süden der Zionsberg, bestens ein. Das Gelände ist topographisch höchst anspruchsvoll, so dass im Norden Hangsicherungen in Form von 8 -10 m hohen Stützwänden, bestehend aus einer 2-3-fach rückverankerten Bohrpfahlwand vorgenommen werden müssen. Im Süden ist die Umverlegung des Kantensiekbaches in die Verbausituation zu berücksichtigen.

Der Entwurf zeichnet sich durch eine fein gegliederte Baustruktur, bestehend aus 6 gegeneinander verdrehte Kuben, verbunden durch eine mäanderförmig der Talsohle folgende lichtdurchflutete Magistrale aus.

Besondere statische Herausforderungen:

Die besondere statische Herausforderung bei diesem einmaligem Bauwerk ist zum einen dem Einfluß der schwierigen und wechselnden Topographie auf das Bauwerk, zum anderen der spannenden und stetig sich ändernden geometrischen Gebäudestruktur mit den verschiedenen Nutzungsarten geschuldet. Damit das gelingt, wurden für sämtliche Gebäudekuben und teilweise sogar dem Gesamtgebäude 3 D Bauwerkssimulationen durchgeführt. Als zusätzliche Schwierigkeit ist auch die Abfangung der drei Obergeschosse über dem Untergeschoss zu sehen. Darüber hinaus ist der Bodenaufbau so heterogen, daß sich die tragenden Mergelschichten erst in Tiefen zwischen 6 -15 m befinden. Das bedeutet, sämtliche Gebäudelasten müssen über ca. 850 Bohrpfähle in die Tragschichten des Baugrundes abgetragen werden. Zusätzlich muss das Gebäude infolge des Hangschichtenwassers gegen Auftrieb bei einer Bemessungswassersäule von 4 m durch zusätzliche Zuganker gesichert werden. Da der Neubau teilweise auf dem Gelände des abzubrechenden Altbaus liegt, dieser auch über Großbohrpfähle seine Lasten in den Baugrund abträgt, ist der Einfluss der Bestandspfähle auch entscheidend für die Lage und Bemessung der Gründungsbauteile mit deren Bohrpfählen.

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