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Erweiterung der Kläranlage Rheda – Wiedenbrück

Neubau eines Faulbehälters mit Schlammwasserbehandlungsbecken, Pump- und unterirdischem Kaskadenbauwerk, Nachklärbecken, Neubau der Ozonbehandlungsanlage als 4. Reinigungsstufe

Projektstandort:
Rheda Wiedenbrück
Gebäudeart:
Kläranlage mit allen Bauwerken
Investitionsvolumen:
ca. 22,0 Mio. EUR
Bruttorauminhalt:
ca. 6.800 m³ Faulbehälter und ca. 9.000 m³ für die Schlammwasserbehandlung
Leistungen:
Tragwerksplanung, LPH 1-6

Die Kläranlage Rheda-Wiedenbrück wird durch den Neubau eines Faulbehälters mit Schlammwasser­behandlungsbecken, Pump- und unterirdischem Kaskadenbauwerk, Nachklärbecken, Neubau der Ozonbehand­lungsanlage als 4. Reinigungsstufe Schlammwasserbehandlungsanlage und diversen Schächten und Nebenge­bäuden erweitert.

Besondere statische Herausforderungen:
Die Schlammwasserbehandlungsanlage ist ein oberirdisches ca 8 m hohes Rechteckbecken. Dieses ist wiederum in mehrere recht­eckige Becken unterteilt, die durch Stb.-Wände voneinander getrennt sind. Die Abmessungen des Gesamtbeckens betragen 38,35 x 29,2 m bei extremen Wandhöhen von 7,85 m ab OK. Sohle. Die hier behandelten Abwässer sind "stark chemisch angreifend".  Es wurden verschiedene Havarieszenarien und Befüllungszustände für einen max. Wasserdruck von ca. 8,0 to/m² berechnet.

Der Stahlbetonbehälter mit einem Innendurchmesser von 21,0 m und einer Höhe ab OK Gelände von ca. 21,0 m wird in schlaff bewehrter Ortbetonbauweise erstellt und durch externe Spannglieder in Teilbereichen von außen zusätzlich vorgespannt (System SUSPA Monolitzen, 150 mm2). Der Behälter hat eine Außendämmung von 20 cm in WLG 035. Der Lastfall Temperatur wurde durch gleichmäßige und ungleichmäßige Temperaturansätze in der 3-

 D-Berechnung simuliert. Die trichterförmige Gründung mit einem Scheitelmaß von ca 3,0 m erfolgt durch eine 40 cm starke Bodenplatte, die für Setzungsdifferenzen von bis zu 1,5 cm ausgelegt ist. Die Berechnung erfolgte an einem 3-D- System.

Das Pump-und unterirdische Kaskadenbauwerk, mit einer Gesamteinbindetiefe von ca. 7,0 unter Gelände ist angesichts des oberflächennahen Grundwasserdrucks auftriebssicher auszubilden. Diese erfolgte mittels massiver Decken-, Wand- und Bodenplattenausbildung mit h>= 45 cm, sowie entsprechender Sohlenüberstände.

 Das Nachklärbecken und die Ozonbehandlung werden als Rundbecken mit einem Innendurchmesser von ca 35,00 m, einer mittleren Tiefe von ca 5,00m  und einer trichterförmigen Ausbildung mit Rührwerk wird schlaff bewehrt ausgeführt. Besonderer Aufmerksamkeit gilt hier den Temperaturspannungen, sowie dem stark betonangreifenden Medium, denen das Bauwerk ausgesetzt ist. Bedingt durch den Einbau in ein Bestandsbecken, sind besondere Augenmerke auf die zwängungsfreie Ausbildung zu legen. Diese erfordert sowohl höchste Anforderung an die Ausführungsplanung, der Wahl der Betonrezeptur als auch an die Arbeitsvorbereitung und die Bauarbeiten.

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